OÖ Rundschau: Quo vadis als Teil der Moser Holding?

Der Trend zu den Gratismedien hat schon so Manches hervorgebracht, das nicht zu den positiven Errungenschaften unserer Medienlandschaft zählt. In meiner Serie „Gut oder gratis“ war im Frühjahr 2008 Einiges dazu zu lesen.
Was sich aktuell rund um die OÖ Rundschau abspielt, stellt aber Vieles in den Schatten. Bisher im Eigentum von Raiffeisen-Landesbank und VP Oberösterreich möchte nun die die Moser Holding die Regionalzeitung übernehmen. Sie gibt die Tiroler Tageszeitung sowie die Bezirksblätter heraus und war letztens in den Medien präsent im Zuge des gemeinsamen Gratis-Wochenzeitungsringes mit der Styria Medien AG (Woche).
Nun soll dieser Ring um die Oberösterreichische Rundschau erweitert werden – und gleich wird ein großer Kehraus angekündigt.  Die bisherige Kaufzeitung soll es ab Jänner 2009 nur noch als Gratiszeitung im Kleinformat geben. Die schon bisher kostenlose Sonntags-Rundschau schrumpft ebenfalls im Format. Zugleich werden 100 Mitarbeiter gekündigt – die verbleibenden 150 erhalten massiv schlechtere Vertragsangebote: So sollen Journalisten jetzt einen Gewerbe-Kollektivvertrag akzeptieren.
Ich selbst habe bei der Linzer Rundschau meine ersten journalistischen Erfahrungen gesammelt, das macht mich sicher nicht unparteiisch. Aber ich denke, sie hat ihre berechtige Funktion als bewusst regionales Medium – und um diese Aufgabe gut erfüllen zu können, braucht es faire Arbeitsbedingungen – nur so kann es gute Qualität geben.
> Mehr dazu:
Beitrag: Oberösterreichische Nachrichten 13.11.2008
Kommentar: Dr. Christine Haiden, Chefredakteurin „Welt der Frau“, Oberösterreichische Nachrichten 13.11.2008
Bestseller Oktober 2008 zum Gratiszeitungsring von Styria und Moser-Holding
Serie „Gut oder Gratis“ auf K2 – Frühjahr 2008

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